Unser Konzept

Das Kind im Mittelpunkt unseres Handelns

Kleine Baumeister

Wir leben und lernen mit den uns anvertrauten Kindern, wir "arbeiten" nicht an den Kindern. Wir sehen die Entwicklungsbegleitung als Prozess, Kinder sowie Erwachsene als gleichsam Lernende. In diesem Entwicklungsprozess sehen wir das Kind als individuelle Persönlichkeit, als "Baumeister seiner selbst" (Maria Montessori).

 

Wir leben im "Jetzt und Heute" mit den Kindern und orientieren uns an dieser Gegenwart. Wir geben den Kindern Raum und Möglichkeiten zum Experimentieren und gestehen dem Prozess des Entstehens eine größere Bedeutung zu als dem zu entstehenden Produkt.


Gezielte Angebote.

Unser Auftrag kann nicht in einer "Angebotspädagogik" liegen, bei der sich Kinder daran gewöhnen, dass andere für sie denken und für sie planen. Angebote schaffen das Problem, die Rolle eines reagierenden Menschen zu übernehmen und das Leben darauf auszurichten, dass andere für das eigene Wohlbefinden verantwortlich sind.

 

Aus diesem Grund ist es uns sehr wichtig, ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen gezielten Angeboten, Angeboten durch die vorbereitete Umgebung und dem Agieren im freien Spiel herzustellen. 


Stärken stärken.

Unser pädagogischer Ansatz steht in ganz enger Verbindung zum Auf- und Ausbau der Fähigkeiten des Kindes. Deshalb verzichten wir auf eine "Schulung" von Fertigkeiten durch isolierte Förderprogramme. Wir unterstützen die Stärken des Kindes und gehen bei Schwierigkeiten zu den Anfängen der Problematik zurück.

Wir wertschätzen und unterstützen die Neugierde der Kinder, wir nehmen die unterschiedlichen Temperamente wahr und respektieren diese. Jedem Kind wird sein individueller Entwicklungszeitraum zugestanden.

Auseinandersetzungen unter Kindern sind etwas Normales. Sind die Kinder nicht in der Lage den Konflikt alleine zu lösen, dann versuchen wir gemeinsam mit den Kindern Lösungen zu finden.


Rechte der Kinder

  • Kinder haben ein Recht auf Respekt, Achtung und Wertschätzung
  • Kinder haben ein Recht auf Verständnis und Verlässlichkeit, das Kinderhaus soll einen Ort der Akzeptanz ihrer Persönlichkeit und des Erlebens von Sicherheit darstellen
  • Kinder haben ein Recht auf Geheimnisse, das Kinderhaus soll einen Ort des Vertrauens darstellen
  • Kinder haben ein Recht darauf, dass Versprechen und Absprachen eingehalten werden. Es ist uns wichtig, den Kindern das Gefühl der unbedingten Verlässlichkeit zu geben
  • Kinder haben ein Recht auf ihre individuelle Zeit, Stress und Hektik haben hier keinen Platz
  • Kinder haben Recht auf Bewegung und Ruhe. Der Kindergarten soll ein Ort der Lebendigkeit und Entspannung sein, jedoch nicht der Unterdrückung von Bewegung und somit eine Provokation der Anspannung
  • Kinder haben ein Recht auf Erfahrungsräume. Wir sehen den Kindergarten als Ort vielfältiger Erlebnisse
  • Kinder haben ein Recht eigene Gefühle auszudrücken. Emotionen sollen erlebt, anstatt unterdrückt werden
  • Kinder haben ein Recht darauf, alleine gelassen zu werden, wenn sie es wünschen. Wir zwingen Kinder nicht, sich in soziale Bezüge zu integrieren
  • Kinder haben ein Recht auf Gewaltfreiheit. Im Kinderhaus soll angstfreie Entwicklung ohne angstbesetzte Erlebnisse oder gewaltvolle Erfahrungen stattfinden
  • Kinder haben ein Recht auf Erfahrungen mit dem eigenen Körper. Wir gestehen Kindern das Recht auf ihre eigene Sexualität zu, sofern "Macht" oder "Gewalt" bzw. "Zwang" über andere ausgeschlossen sind
  • Kinder haben ein Recht krank zu sein. Kranke Kinder müssen die Möglichkeit haben, ihre Krankheit in Ruhe zu Hause auszukurieren
  • Kinder haben ein Recht auf Mitsprache. Das Kinderhaus stellt einen Ort erfahrbarer Demokratie dar. Kinder haben auch ein Recht auf gemeinsam getroffene Regelabsprachen
  • Wir gestehen Kindern ein Recht auf ihr eigenes Essbedürfnis bzw. Hungergefühl zu
  • Kinder haben ein Recht darauf, sich schmutzig zu machen